Operation Kolibri

Neue Formen des alltäglichen Engagements für nachhaltige Entwicklung


Über sechs Monate haben die Projektteilnehmenden der "Operation Kolibri" im Rahmen eines individuellen, entwicklungspolitischen Selbstversuchs die Nachhaltigkeitziele auf Alltags- und Praxistauglichkeit geprüft.

 

Die im folgenden Kurzfilm gezeigten Szenen entstanden während eines dreitägigen Film- und Theaterworkshops im Sommer 2020 und sind das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs).


Inszenierung/Regie: Christina Schelhas

Filmregie, Kamera & Schnitt: Nele Jeromin



Über ein Jahr zog sich der Projektzeitraum der Operation Kolibri hin. Dabei wurden neue, individuelle und lokale Formen des Engagements für nachhaltige Entwicklung durch die Projektteilnehmenden getestet.

 

Die Arbeit der Teilnehmenden und des Projektteams in den regelmäßigen Kreativ- und Austauschtreffen und Workshops wurde dabei fortwährend filmisch begleitet. Hier präsentieren wir nun die Ergebnisse in Form einer halbstündigen Dokumentation.

 

Regie: Geneviève Richarz

Kamera & Schnitt: Julia Kuntze



Hier mehr erfahren zum Aufbau und Ablauf der "Operation Kolibri".

Interesse, als Kolibri deinen Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung zu leisten?

In unserem Blog berichten wir regelmäßig über den Projektverlauf.

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Hintergrund


„Während eines verheerenden Waldbrandes erblicken die Tiere inmitten des Chaos erstaunt einen Kolibri, der wieder und wieder zum nahegelegenen Fluss fliegt, mit seinem Schnabel einen Tropfen Wasser aufnimmt und diesen über den lodernden Flammen fallen lässt. „Was tust Du denn da?“, fragen die übrigen Tiere ungläubig, „siehst Du nicht, wie sinnlos Dein Handeln angesichts des Feuers ist?“ Darauf wendet der Kolibri den anderen Tieren noch im Flug sein winziges Köpfchen zu und antwortet: „Ich tue nur meinen Teil.“

 

Diese pointierte Erzählung der kenianischen Aktivistin, Politikerin und Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai veranschaulicht ein paradigmatisches Selbstverständnis individueller Verantwortung angesichts einer existenziellen Bedrohung. Analog zu den Tieren des Waldes, steht die Weltbevölkerung derzeit vor erheblichen ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen. Die am 25. September 2015 in New York von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ (engl. Sustainable Development Goals, kurz SDGs) sind gleichermaßen Ausdruck akuten Handlungsbedarfs wie auch mögliche Antwort.

 

Doch das für 2030 anvisierte Erreichen der ambitionierten Vorhaben ist noch in weiter Ferne, nicht alle Länder scheinen der Aufgabe gewachsen. Dabei vollzieht sich die Umsetzung der in dem multilateralen Abkommen formulierten Ziele nicht ausschließlich auf Regierungsebene. Viel mehr bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, um nachhaltige Transformationsprozesse anzustoßen. Um hinsichtlich ökonomischer, ökologischer, politischer und sozialer Fragen ein Umdenken in der Bevölkerung anzuregen, muss der abstrakte und unverbindliche Charakter der Nachhaltigkeitsziele mit Inhalten in Form von konkreten Handlungsmöglichkeiten ausgestaltet werden.

 

Auch in Deutschland sind die SDGs weiten Teilen der Bevölkerung noch immer unbekannt. Gleichzeitig sind der Erfolg der „Fridays for Future“-Bewegung und die diskursiven Entwicklungen rund um die Europawahl Ausdruck nicht nur eines akuten Gestaltungswillens, sondern eines neuen politischen Bewusstseins. Zivilgesellschaftliches Engagement ist dezentralisiert, individuell und nicht länger gebunden an institutionelle Strukturen.

 

 
Kolibris sind bunte und einzigartige Wesen! An dieser Stelle erzählen deshalb Teilnehmer*innen und Mitglieder des Projektteams  im Wechsel die unserer Mission zugrunde liegende Geschichte in ihren eigenen Worten.

In unserem neuen Projekt erforschen wir gemeinsam, wie wir alle unseren Teil für eine nachhaltigere Zukunft tun können und entwickeln neue und innovative Formen von lokalem entwicklungspolitischem Engagement im Alltag.



Ein Projekt des